Viele Frauen, die von der Natürlichen Familienplanung (NFP) überzeugt sind, suchen zumeist auch nach natürlichen Methoden, ihren Eisprung und ihre fruchtbaren Tage zu erkennen.
Es gibt natürlich mehrere Anzeichen für den bevorstehenden Eisprung im Zyklus. Lesen Sie hierzu mehr im Artikel Anzeichen für Eisprung und fruchtbare Tage.
Besonders aufschlussreich ist es, sich mit den Veränderungen des Zervixschleims (auch Gebärmutterhalssekret oder Gebärmutterschleim genannt) während des Zyklus einer Frau zu befassen. Mutter Natur hat natürliche Mechanismen geschaffen, die den bevorstehenden Eisprung ausgezeichnet deuten lassen.
Hormone beeinflussen die Veränderungen beim Zervixschleim
- Am Ende der Menstruation gibt es fast gar keinen Zervixschleim (Gebärmutterschleim) am Scheideneingang. Der Östrogenspiegel ist extrem niedrig.
- Kurz nach Ende der Periode gibt es bereits wieder ein wenig Sekret am Scheideneingang. Dieser Zervixschleim ist klebrig, klumpig, cremig, zäh und ein wenig gelblich. Das Östrogen Niveau im Körper ist noch immer sehr gering. Das Gebärmuttersekret in dieser Phase des weiblichen Zyklus bildet ein saures Klima in der Vagina und ist spermienfeindlich. In diesem klebrigen, zähen Zervixschleim können sich die Spermien nicht fortbewegen und werden nicht überleben. Ganz im Gegenteil werden die Spermien durch den klebrigen Schleim richtig abgefangen.
- Mit fortschreitender Zeit, wenn die fruchtbaren Tage und der Eisprung näher rücken, steigt das Östrogen im Körper weiter an, und es verändert sich der Zervixschleim in seiner Menge und seiner Zusammensetzung. Er wird feuchter, flüssiger und durchsichtiger. Sein pH Wert ist jetzt wesentlich spermienfreundlicher. Spermien können sich in diesem Gebärmutterschleim bereits fortbewegen und überleben.
- Kurz vor dem Eisprung erreicht der Östrogenspiegel seinen Höhepunkt während des Zyklus einer Frau. Aussehen und Konsistenz des Zervixschleims gleichen jetzt dem von rohem Eiweiß. Dieser durchsichtige und flüssige Schleim nährt und schützt die Spermien, die nun versuchen, durch die Scheide bis in den Eileiter vorzudringen. Die fruchtbaren Tage der Frau haben begonnen.
- Kurz nach dem Eisprung nimmt die Menge an Zervixschleim wieder ab, und er wird wieder langsam klebriger, dicklicher und pappiger.
Hier gibt es den sogenannten Fingertest, wo man den Zervixschleim auf seine Spinnbarkeit überprüft.
Was sollten Sie also beachten, wenn Sie den Zervixschleim überprüfen?
Wie fühlt es sich an beim Gehen (trocken oder eher feucht)?
Wie sieht der Zervixschleim aus (klebrig, pappig oder dünnflüssig, spinnbar)?
Welche Farbe hat das Sekret am Scheidenausgang (gelblich oder durchsichtig)?
Wieiviel Zervixschleim findet man am Scheidenausgang vor (wenig oder viel)?
Wenn Sie diese Fragen durchgehen und den Gebärmutterschleim konsequent während des Zyklus immer wieder kontrollieren, sollten Sie bald kein Problem mehr haben, ihre fruchtbaren Tage durch natürliche Anzeichen deuten zu lernen. Je eher sie zu üben beginnen, desto schneller werden Sie die Symptome für den bevorstehenden Eisprung erkennen können. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Nur durch Übung wird man zum Meister! Auch Sie können es erlernen und natürlich schwanger werden.
